2007
Knut Eicke, der niederländisch-deutsche Privatier, holt die Sir Huckleberry-Flagge ein.
Die graue Welt der Versicherungsunternehmen
ist nun wieder ein ganzes Stück grauer. Ihr einziger Farbtupfer, der liebenswerte und skurrile Rabauke „Sir Huckleberry Insurance Company“ in Amsterdam und London, gibt auf.
Mit seiner Gründung als heitere Persiflage auf die bleierne, blutleere Versicherungsbranche erfuhr Eicke jahrelang internationale Aufmerksamkeit. Der Name war Programm; angesichts seiner roten Haare, Sommersprossen und Blechbrille gaben
die Amis ihm den Spitznamen „Huckleberry“.
Im Strudel von Finanzkrise, Börsen- und
Bankenbeben und neuer Behördenauflagen musste der Versicherungs-Pfiffikus nun kurz vor dem eigenen Börsengang seine EU-Lizenz
zurückgeben. 10 Millionen futsch. „Ein Blick in den Abgrund“, sagt Eicke.